Energiemanagement im Kontext der Energiewende: Herausforderungen und Lösungen

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  • Konkrete Herausforderungen beim Energiemana-gement die im Zuge der Energiewende auftreten
  • Wie Unternehmen und Kommunen durch strukturiertes Energie-management profitierent
  • Wie better.energy dabei hilft, den Überblick zu behalten und Potenziale zu nutzen.
  • Technolo-gische und organisator-ische Lösungen
  • Die Rolle von Digitalisierung & Speicher-technologien
  • Das Energie-effizienz nichts mit Verzicht zu tun hat

Warum die Energiewende uns alle betrifft

Die Energiewende ist weit mehr als ein nationales Projekt. In vielen Ländern Europas findet derzeit eine tiefgreifende Transformation der Energieversorgung statt – weg von fossilen Brennstoffen, hin zu einer klimafreundlichen, sicheren und bezahlbaren Energiezukunft. Deutschland spielt hierbei eine Vorreiterrolle, aber auch andere Staaten wie Österreich, die Niederlande, Frankreich oder Dänemark investieren massiv in den Ausbau erneuerbarer Energien und den Umbau ihrer Energiesysteme.

Klingt großartig? Ist es auch! Aber die Umsetzung stellt uns vor enorme Herausforderungen — vor allem im Bereich des Energiemanagements. Denn erneuerbare Energien sind zwar umweltfreundlich, aber auch unberechenbar. Mal weht der Wind, mal nicht. Mal scheint die Sonne, mal ist der Himmel grau. Um diese Schwankungen auszugleichen und trotzdem eine stabile Energieversorgung sicherzustellen, brauchen wir neue Konzepte, neue Technologien und eine neue Denkweise.

 

Egal, ob du ein öffentliches Gebäude leitest, ein Hotel betreibst oder für das Energiemanagement einer Kommune zuständig bist: Dieser Beitrag verschafft dir einen Überblick über aktuelle Herausforderung der Energiewende sowie deren Lösungsmöglichkeiten und gibt dir praxisnahe Impulse und konkrete Handlungsempfehlungen an die Hand.

Die großen Herausforderungen im Energiemanagement

1. Volatilität der erneuerbaren Energien und Netzstabilität

Stell dir vor, deine Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert an einem sonnigen Sommertag Unmengen an Strom — mehr, als du selbst verbrauchen kannst. Gleichzeitig speisen Millionen anderer Solaranlagen ebenfalls riesige Mengen Energie ins Netz ein. Das Netz gerät an seine Grenzen. Die Konsequenzen: Netzüberlastung, Überspannung und im schlimmsten Fall sogar Stromausfälle.

Erneuerbare Energien wie Photovoltaik und Windkraft sind wetterabhängig und erzeugen Strom stark schwankend, was also sowohl zu Netzüberlastungen als auch zu Engpässen führen kann. Besonders die sommerlichen Spitzen der Solarstromproduktion und die Offshore-Windkraft erfordern eine intelligente Steuerung und Flexibilisierung von Erzeugung und Verbrauch.

Ebenso herausfordernd sind die sogenannten „Dunkelflauten“ — Phasen, in denen weder Wind noch Sonne ausreichend Energie liefern. In diesen Zeiten muss das Energiemanagement blitzschnell reagieren, um Engpässe zu vermeiden und die Versorgungssicherheit zu garantieren. Kurz gesagt: Die schwankende Einspeisung erneuerbarer Energien erfordert ein neues Denken – hin zu einem dynamischen, digitalen Energiesystem, das auf Schwankungen vorbereitet ist und Versorgungssicherheit garantiert.

Außerdem muss die Netzinfrastruktur ausgebaut und intelligenter werden. Ohne smarte Steuerung drohen Überlastungen und teure Eingriffe der Netzbetreiber. Kosten, die letztendlich alle Verbraucher zu spüren bekommen und natürlich auch Unternehmen. Diese Herausforderungen sind nicht auf Deutschland beschränkt – ganz Europa steht vor der Aufgabe, seine Energieversorgung wetterfest zu gestalten.

2. Fehlende Speicher- und Netzkapazitäten

Die begrenzten Speicherkapazitäten in Deutschland und ganz Europa führen teilweise zu paradoxen oder geradezu absurden Situationen: Es kommt vor, dass Wasserkraftwerke abgeregelt werden müssen, weil PV-Strom das Netz überfordert. Gleichzeitig fehlen Anreize, den erzeugten Strom zu speichern oder zeitlich flexibel zu nutzen. Und das im Kleinen für Verbraucher, wie im Großen für Unternehmer.

Zudem erhöhen ungesteuerte Verbraucher wie Elektroauto-Ladestationen und Wärmepumpen die Netzbelastung. Wenn alle gleichzeitig laden oder heizen, können die Netze schnell an ihre Grenzen geraten – und das nicht nur in Städten, sondern auch im ländlichen Raum.

3. Regulatorische und organisatorische Hürden

Eine weitere große Herausforderung sind starre Förderprogramme und bürokratische Auflagen, welche vielerorts innovative, dezentrale Energiemanagementsysteme verhindern. Zusätzlich erschwert die Trennung von Netzbetreibern, Erzeugern und Verbrauchern (Unbundling) systemisches Denken und verhindert effiziente Lösungen.

Hinzu kommt: In vielen Regionen Europas fehlen digitalisierte Prozesse, aktuelle Netzmodelle und eine gemeinsame Datenbasis. Ohne diese Grundlagen bleibt Energiemanagement ein Puzzlespiel mit vielen fehlenden Teilen.

4. Fehlender Antrieb Energie zu sparen

Viele Unternehmen und öffentliche Einrichtungen konzentrieren sich eher auf technische Investitionen wie zum Beispiel PV-Anlagen und Wärmepumpen, aber nicht auf Verhaltensveränderungen oder kontinuierliche Verbrauchsoptimierung. Hier fehlen Anreize und die Motivation den eigenen Energieverbrauch zu überdenken. Geschuldet der Tatsache, dass Menschen ihre Gewohnheiten nur schwer ändern, und das gilt natürlich auch beim Energieverbrauch. Das betrifft allem voran das Heizen, geht aber weiter über die Beleuchtung bis hin zur IT-Infrastruktur.

Zudem hält sich hartnäckig der Mythos, dass Energieeffizienz immer Verzicht bedeutet. In vielen Köpfen rumort also der Gedanke, dass Energiesparen mit Komfortverlust einhergeht. Diese Haltung blockiert notwenige, teilweise sogar einfach Schritte – gerade in vielen Nichtwohngebäuden wie Hotels, Pflegeheimen oder öffentlichen Einrichtungen, wo Komfort einen anderen Stellenwert besitzt als bei Unternehmen. Hier spielt auch das Problem der unklaren Zuständigkeit mit rein. Denn wenn nicht explizit eine Person für Energiefragen verantwortlich ist, fehlt es oft an Motivation und Initiative.

Lösungsansätze für ein effektives Energiemanagement im Kontext der Energiewende

Doch diese Hürden sind nicht unüberwindbar. Mittlerweile gibt es zahlreiche Lösungsansätze, die sowohl dem einzelnen Verbraucher, als auch Unternehmen, Kommunen und Staaten zur Verfügung stehen.

Flexibilisierung und intelligente Steuerung

Ein Schlüssel zur erfolgreichen Energiewende ist die Flexibilisierung des Energiesystems. Das heißt: Strom soll dann verbraucht oder gespeichert werden, wenn er im Überfluss vorhanden ist. Technologien wie virtuelle Kraftwerke oder Schwarm-Speicher, bei denen Elektrofahrzeugbatterien vernetzt und zentral gesteuert werden, helfen dabei enorm.

Auch künstliche Intelligenz wird in diesem Zusammenhang immer wichtiger. Mit KI-basierten Prognosen lassen sich Produktion und Verbrauch viel besser aufeinander abstimmen. Studien zeigen: Dezentrale Energiemanagementsysteme können Netzbelastungen um bis zu 40 % reduzieren – und damit Milliarden an Netzausbaukosten einsparen.

Kapazitätsmärkte und gesicherte Erzeugung

Um Engpässe zu überbrücken, braucht es außerdem gesicherte Kraftwerkskapazitäten. Kapazitätsmärkte schaffen hier Anreize, damit auch in Dunkelflauten genug Strom zur Verfügung steht – zum Beispiel durch flexible Gaskraftwerke oder Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Diese Kapazitätsmärkte sind bereits in einigen Ländern in Europa fest installiert, jedoch nicht flächendeckend. Deutschland hat beispielsweise keinen, während Frankreich und Großbritannien funktionierende Märkte besitzen

Exkurs: Kapazitätsmärkte

In einem Kapazitätsmarkt wird nicht nur die tatsächlich gelieferte Energie bezahlt, sondern auch die Bereitschaft, zu einem späteren Zeitpunkt Strom liefern zu können. Betreiber von Kraftwerken erhalten eine Vergütung dafür, dass sie ihre Leistung zur Verfügung halten – auch wenn sie nicht ständig Strom einspeisen. Die Vergütung basiert also auf der vorgehaltenen Kapazität und nicht auf der produzierten Energie.


Die Vorteile:

  • Stabilisierung des Stromsystems trotz volatiler Erzeugung
  • Versorgungssicherheit in kritischen Netzsituationen
  • Förderung flexibler, emissionsarmer Reservekraftwerke

Auch die Verlängerung von Förderprogrammen für KWK-Anlagen ist besonders wichtig, um die Wärmewende voranzutreiben. Denn gerade in Krankenhäusern, Hotels oder Pflegeheimen ist eine stabile und effiziente Wärmeversorgung entscheidend für Komfort und Betriebssicherheit. KWK steht für Kraft-Wärme-Kopplung – dabei werden gleichzeitig Strom und nutzbare Wärme erzeugt. Der große Vorteil: Der Brennstoff wird besonders effizient ausgenutzt, was den Primärenergieverbrauch und die CO₂-Emissionen deutlich reduziert. KWK-Anlagen können dezentral betrieben werden, sind flexibel einsetzbar und sichern gerade in kritischen Situationen eine zuverlässige Wärme- und Stromversorgung. Daher spielen sie in der Energiewende eine zentrale Rolle als Brückentechnologie und Ergänzung zu den volatilen erneuerbaren Energien.

Ganzheitliches Energiemanagement in Unternehmen und Kommunen

Ein professionelles Energiemanagementsystem (EnMS) nach ISO 50001 bietet enorme Vorteile: Energieverbräuche werden systematisch erfasst, analysiert und optimiert. Gleichzeitig können gesetzliche Vorgaben wie das Energieeffizienzgesetz (EnEfG) oder die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) einfacher erfüllt werden.

Hier kommt die Energiemanagement-Software better.energy ins Spiel. Sie unterstützt Unternehmen und öffentliche Einrichtungen bei der präzisen Verbrauchserfassung der Wärmemengen und hilft damit bei der Berichterstellung. Außerdem schafft die visuelle Darstellung der Verbräuche auch einen Anreiz, sich mehr mit dem Energieverbrauch auseinander zu setzen. Denn letztendlich sind erst so Erfolge messbar und auch sichtbar. Ohne Fakten und Ergebnisse ist die Motivation, sich mit mehr Energieeffizienz zu befassen, für Unternehmen verständlicherweise genauso schnell erloschen, wie das Wort Energiewende verflucht.

Kleine Maßnahmen – Große Wirkung: Was Unternehmen leisten können

Alle oben beschriebenen Ansätze haben eins gemein: Sie benötigen finanzielle Aufwendungen, organisatorische Anstrengungen und natürlich politische Sicherheit. Alle Unternehmen, deren Geschäftsmodell nicht auf der Lieferung und Verteilung von Energie basiert, haben hier nur im begrenzten Maße Einfluss. Aber natürlich kann mit den entsprechenden Lösungen auch auf Unternehmens- und kommunaler Ebene die Energiewende positiv beeinflusst werden. Denn Energiesparen ohne Komfort- und Produktivitätsverluste ist dank Energiemanagementlösungen für genau diese Zielgruppen einfacher und kostengünstiger denn je.

Weitere organisatorische Maßnahmen und erste Schritte

Oft sind es kleine Maßnahmen, die Großes bewirken. Schon die Ernennung eines oder einer Verantwortlichen für Energiefragen kann vieles in Bewegung setzen. Weitere wichtige Schritte:

  • Einführung einer digitalen Energiebuchhaltung
  • Regelmäßige Überprüfung und Optimierung von Energielieferverträgen
  • Intelligentes Management

Intelligentes Energiemanagement mit better.energy – Eine Plattform für alle

Wie bereits erwähnt, muss der Einstieg ins Energiemanagement nicht kompliziert sein. Wichtig ist nur, dass du beginnst – denn je früher du handelst, desto größer der Nutzen. Mit der intelligenten Energiemanagement-Plattform better.energy hast du alles, was du für den Start deines Unternehmens in eine energieeffiziente Zukunft brauchst, egal ob Pflegeheim, Hotel, Bildungseinrichtung oder andere Nichtwohngebäude. Spare bis zu 31 Prozent Energie, indem du Heizkörper automatisch durch die Software steuern lässt.

Keine Angst, hier muss niemand frieren, aber nur genutzte Räume zu beheizen oder bei geöffnetem Fenster die Heizung automatisch herunterzudrehen, sind kleine, aber äußerst effektive Möglichkeiten, den Wärmemengenverbrauch deutlich zu reduzieren. Mit digitalen Wärmemengenzählern lassen sich die Einsparungen überwachen und auch Gebläsekonvektoren oder Fan Coils können automatisch mit better.energy gesteuert werden.

Kommunale Zuschüsse, staatliche Förderungen und clevere Finanzierungsmodelle sorgen dafür, dass die Lösung ohne großes Anfangsinvestment kostengünstig finanziert werden kann. Während die LoRaWAN-Funktechnologie, auf welchem die Energiemanagement-Lösung better.energy basiert, dafür sorgt, dass es ohne Umbaumaßnahme einfach und sogar teilweise selbständig installiert wird. Bedeutet, die Lösung kann während des laufenden Betriebs im Gebäude integriert werden.

Fazit: Mit Strategie, Software und Teamgeist zur erfolgreichen Energiewende

Wie heißt es doch so schön: Die Energiewende ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Und genau deshalb brauchen wir ein modernes, flexibles und ganzheitliches Energiemanagement. Es reicht nicht, einfach nur mehr Solaranlagen aufzustellen oder Windräder zu bauen. Wir müssen Erzeugung, Speicherung und Verbrauch intelligent verknüpfen – im Großen wie im Kleinen.

Mit digitalen Lösungen wie better.energy gelingt genau das: Du behältst den Überblick, deckst Einsparpotenziale auf und senkst Verbräuche – ohne Komfortverluste und mit voller Kontrolle. Gleichzeitig schaffst du die Grundlage, um gesetzliche Vorgaben zu erfüllen und deine Klimaziele zu erreichen.

Ob Kommune, Bildungseinrichtung, Hotel oder Pflegeheim: Die Energiewende braucht Macherinnen und Macher wie dich. Menschen, die Verantwortung übernehmen und ihr Gebäude zukunftsfähig gestalten. Mit der richtigen Software, klarer Strategie und einem motivierten Team wird aus der Herausforderung eine Chance – für mehr Effizienz, mehr Nachhaltigkeit und eine starke Energiezukunft. Also, packen wir’s an! Gerne beraten wir dich zu deinem Wunschtermin!

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