Energieeffizienz in Nichtwohngebäuden: So sparst Du mit smarter Technologie und der 1-°C-Regel Heiz- und Kühlkosten

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In diesem Blog erfährst du:

  • Was die 1°C-Regel ist und welche Bedeutung sie hat
  • Wie Nichtwohngebäude automatisiert Energiesparen
  • Praxisnahe Tipps zum Senken der Heiz- und Kühlekosten
  • Fallbeispiel inklusive Einsparpotenzial

In der modernen Betriebsführung steht Energieeffizienz in Nichtwohngebäuden sowie die Nachhaltigkeit ganz oben auf der Agenda. Bürokomplexe, Schulen, Kliniken, Hotels und sonstige öffentliche Verwaltungs- und Pflegeeinrichtungen sind auf der Suche nach Möglichkeiten, Betriebskosten zu senken und den ökologischen Fußabdruck zu optimieren.

Eine vielversprechende Lösung liegt in der Optimierung der Heiz- und Kühlsysteme durch den Einsatz intelligenter Steuerungstechnologien wie better.energy. In diesem Blogbeitrag erfährst du, wie du mit smarter Technologie nicht nur Heiz- und Kühlkosten drastisch reduzieren kannst, sondern auch den Komfort und die Nachhaltigkeit deines Gebäudes erheblich steigerst. Wir geben dir zudem praxisnahe Tipps, wie du die Energieeffizienz deines Gebäudes weiter verbessern kannst und klären auf, was sich hinter der 1-°C-Regel verbirgt.

Warum Energieeffizienz in Nichtwohngebäuden so wichtig ist

Nichtwohngebäude verbrauchen erhebliche Mengen an Energie für Heizung, Lüftung und Klimatisierung, auch HVAC-Anlagen genannt. Die Energiekosten machen einen großen Teil der Betriebskosten aus und haben direkten Einfluss auf die Rentabilität und die nachhaltige Ausrichtung eines Gebäudes. Hier sind drei Gründe, warum Energieeffizienz in Nichtwohngebäuden so entscheidend ist:

  • Kostenersparnis: Effizientere Systeme und optimierte Einstellungen senken die Energiekosten drastisch.
  • Nachhaltigkeit: Reduzierter Energieverbrauch verringert die CO₂-Emissionen und unterstützt Umweltziele.
  • Komfort: Optimierte Klimatisierungssysteme sorgen für ein angenehmes Raumklima, dass die Produktivität und das Wohlbefinden der Nutzer erhöht.

Einsparpotenzial durch intelligente Steuerungssysteme

Moderne Technologien, wie die IoT-Plattform better.energy ermöglichen es, die Heiz- und Kühlsysteme präzise zu steuern und an die tatsächlichen Bedürfnisse anzupassen. Die intelligente Steuerung nutzt Sensoren, Regeln und Algorithmen, um den Energieverbrauch in Echtzeit zu optimieren.

Steuerungs-
system

Heizkosten-ersparnis in Prozent
Kühlkosten-ersparnis in Prozent
Komfort-verbesserung

Traditionelle Steuerung5 – 10 %5 – 10 %Gering
Intelligente Gebäudesteuerung (better.energy)20 – 35 %20 – 35 %Hoch
Tabelle 1: Vergleich traditioneller und intelligenter Steuerungssysteme für Heizung und Fan Coils

Was versteht man unter traditioneller Steuerung von Heizung und Kühlung?

Unter der traditionellen Steuerung von HVAC-Anlagen versteht man die manuelle oder einfache automatisierte Steuerung der Heiz- und Kühlsysteme, die in den meisten älteren Gebäuden zu finden ist. Diese Systeme funktionieren meist durch:

  • Manuelle Thermostate: Diese werden von den Nutzern selbst eingestellt und angepasst.
  • Einfache Zeitschaltuhren: Heiz- und Kühlsysteme werden zu bestimmten Zeiten ein- und ausgeschaltet, unabhängig von der tatsächlichen Nutzung oder den Umweltbedingungen.
  • Ein-/Aus-Steuerung: Systeme laufen oft nach dem Prinzip „alles oder nichts“, ohne Anpassung an variierende Bedürfnisse oder äußere Bedingungen.

Warum kommen auch hier Einsparungen zustande?

Selbst bei der traditionellen Steuerung können Einsparungen und mehr Energieeffizienz in Nichtwohngebäuden erzielt werden, wenn bestimmte Grundregeln beachtet werden:

  • Temperaturabsenkung: Das gezielte Absenken der Raumtemperatur um nur 1°C kann die Heizkosten um etwa 6 Prozent senken. Diese Regel gilt in Abhängigkeit vom Kühlbedarf und der Anlage gleichermaßen für die Kühlung von Räumen. Wobei eine Erhöhung der Raumtemperatur um 1°C den Kühlbedarf um ebenfalls etwa 6 Prozent reduziert.
  • Regelmäßige Wartung: Gut gewartete Systeme arbeiten effizienter und verbrauchen weniger Energie.
  • Isolierung und Abdichtung: Gute Isolierung und abdichtende Fenster und Türen verhindern Wärmeverluste und reduzieren den Energiebedarf.

1 °C macht einen großen Unterschied beim Energiesparen

Wie bereits eben erwähnt, ist eine einfache, aber effektive Methode zur Reduzierung der Energiekosten die Anpassung der Raumtemperatur. Allgemein hin ist bekannt, dass eine Absenkung der Raumtemperatur um nur 1°C die Heizkosten um etwa 6 Prozent senkt. Eine Studie des Instituts für Gebäude- und Energiesysteme der Hochschule Biberach, hat dies bestätigt.

In dieser Studie und der dazugehörigen Publikation „Energieeffizienz durch Gebäudeautomation“ wurde anhand eines Raummodels mittels Simulation die 1-°C-Regel überprüft. In den Untersuchungen wurden sogar Einsparungen in Höhe von 6,9 Prozent bis 8,2 Prozent erreicht.  

Die Bedeutung der 1-°C-Regel

Der allgemeingültige Satz, dass ein Grad Temperaturabsenkung rund sechs Prozent Energie spart, konnte zweifelsfrei bestätigt werden. Zudem wurde herausgefunden, dass die Einsparung abhängig ist von der Ausgangstemperatur, welche herabgesenkt wird. Hier gilt, je höher das Temperaturniveau, umso geringer die Einsparungen. Zudem hat auch die Bauweise einen Einfluss auf die Einsparung beim Heizen.

Temperatur-absenkung in °CHeizkosten-ersparnis in Prozent bei Bauweise: LeichtHeizkosten-ersparnis in Prozent bei Bauweise: MittelHeizkosten-ersparnis in Prozent bei Bauweise: Schwer
19 °C -> 18 °C-8,2 %-8,1 %-7,9 %
20 °C -> 19 °C-7,6 %-7,5 %-7,4 %
21 °C -> 20 °C-7,1 %-7,0 %-6,8 %
Tabelle 2: Einsparungen durch Temperaturabsenkung in Anlehnung an Hochschule Biberach

Ob dieser Grundsatz auch umgekehrt für die Kühlung durch Fan Coils anzuwenden ist, ist laut aktuellem Forschungsstand unklar. Es ist jedoch davon auszugehen, dass wenn die Raumtemperatur im Sommer um 1°C höher eingestellt ist, also die Klimaanlage weniger kühlen muss, ebenfalls bis zu 6 Prozent der Kühlkosten eingespart werden.

Fan Coils, die sowohl zum Heizen als auch zum Kühlen verwendet werden, profitieren ebenfalls von dieser Regel. Eine geringere Kühlleistung bedeutet weniger Energieverbrauch und somit niedrigere Kosten. Eine Studie hierzu gibt es aktuell jedoch noch nicht.

Intelligente Steuerung spart Kühl- und Heizkosten in Nichtwohngebäuden

Die intelligente Steuerung better.energy bietet zahlreiche Vorteile für Betreiber und Besitzer von Nichtwohngebäuden. Denn die Räume werden durch die smarte Software in Abhängigkeit von ihrer Nutzung und Belegung individuell klimatisiert.

Die Raumsteuerung nimmt damit dem Nutzer Aufwand ab und reguliert die Temperatur von allein, anhand festgelegter Regeln und Modi. Damit ist es möglich, die Kosten für Heizung und Kühlung durchschnittlich bis zu 31% zu reduzieren und die Energieeffizienz in Nichtwohngebäuden zu verbessern.

Dabei bedient sich die Lösung verschiedenster Funktionen, wie einer automatischen Tag- oder Nachabsenkungen, dem ausschließlichen Beheizen oder Kühlen belegter Räume oder auch der Erkennung geöffneter Fenster. Die Vorteile, die sich für Besitzer und Betreiber von Nichtwohngebäuden ergeben, sind:

  • Fernsteuerung über intuitiven Webzugang
  • Mehr Komfort und Produktivität der Nutzer
  • Individuelle Raumtemperatur an Nutzer und Anforderungen angepasst
  • Einsicht in die aktuellen Raumtemperaturen
  • Verwalten mehrerer Gebäude und Standorte remote möglich
  • Detaillierte Heizkurven
  • Statusmeldungen verbauter Thermostate

Praxisnahe Tipps für effizientes Heizen und Kühlen

Um Nichtwohngebäude effizient zu heizen und zu kühlen, gibt es neben intelligenten Steuerungssystemen weitere Maßnahmen, um den Energieverbrauch in Kliniken, Hotels, Schulen, Büros und anderen öffentlichen Einrichtungen zu optimieren:

  1. Regelmäßige Wartung der HVAC-Systeme: Eine regelmäßige Wartung der Heiz- und Kühlsysteme stellt sicher, dass diese effizient arbeiten und keine unnötige Energie verbrauchen. Die Wartungsintervalle sind daher zwingend einzuhalten, um die verwendete Energie bestmöglich zu nutzen.
  2. Optimierung der Gebäudedämmung: Eine gute Dämmung reduziert den Energiebedarf für Heizung und Kühlung erheblich. Die Investition in hochwertige Fenster und Dämmmaterialien, kann sich daher in besonders energie-ineffizienten Nichtwohngebäuden auf lange Sicht lohnen, um Kosten zu senken.
  3. Einsatz von Sonnenschutz: Sonnenschutzvorrichtungen wie Jalousien und Rollos helfen, die Innenräume im Sommer kühl zu halten und den Kühlbedarf zu senken. Intelligent eingesetzt helfen diese Vorrichtungen, den Energieverbrauch zu senken und damit CO2 sowie Energie einzusparen.
  4. Nutzung von Abwärme: In vielen Nichtwohngebäuden fällt Abwärme an, die wiederverwendet werden kann, um andere Bereiche zu heizen oder zu kühlen. Das spart Energie und steigert die Energieeffizienz in Nichtwohngebäuden.

Effizienzsteigerung durch better.energy: Ein Fallbeispiel

Stellen wir uns ein Bürogebäude vor, das better.energy nutzt, um seine Heiz- und Kühlsysteme zu steuern. Das Gebäude hat eine Fläche von angenommenen 10.000 Quadratmetern und verbraucht jährlich 500.000 kWh für Heizung und Kühlung. Durchschnittlich wird mit der intelligenten Raumsteuerung 31 Prozent Energie gespart. Wir rechnen einfachheitshalber etwas konservativ mit 25 Prozent Energieeinsparungen.

Die unten folgende Tabelle spiegelt den Energieverbrauch und die Einsparungen in Kilowatt-Stunden sowie Euro wider.

Bereich

Jährlicher Verbrauch (kWh)Einsparung (%)
Einsparung (kWh)
Einsparung
(€)
Heizung250.00025%62.5006.250
Kühlung250.00025%62.5006.250
Gesamt500.00025%125.00012.500
Tabelle 3: Einsparungen durch den Einsatz von better.energy im Bürogebäude

Wie die Tabelle zeigt, kann das Bürogebäude mit better.energy jährlich 125.000 kWh und damit 12.500 Euro an Energiekosten einsparen. Dies zeigt, wie schnell sich die Investition in das intelligente Steuerungssystem amortisieren kann. Da better.energy nach Vertragsabschluss in der Regel auch innerhalb von 8 bis 10 Wochen einsatzbereit im Gebäude ist, kann zu jeder Jahreszeit gestartet und profitiert werden.

Die schnelle Umsetzung hängt vor allem von der einfachen Installation, welche sogar eigenständig durchgeführt werden kann, ab. Denn Kabel müssen hier nicht erst verlegt werden, da die Lösung auf LoRaWAN basiert.

Langfristige Vorteile und Nachhaltigkeit

Neben den direkten Kosteneinsparungen bieten intelligente Steuerungssysteme langfristige Vorteile:

  • Wertsteigerung des Gebäudes: Effiziente und moderne Klimatisierungssysteme erhöhen den Wert und die Attraktivität des Gebäudes für Mieter und Käufer.
  • Nachhaltige Betriebsführung: Weniger Energieverbrauch bedeutet auch weniger Belastung für die Umwelt, was positiv zur Unternehmensreputation beiträgt.
  • Zukunftssicherheit: Mit intelligenten Systemen bist du bestens auf zukünftige Energiepreisentwicklungen und gesetzliche Anforderungen vorbereitet.

Fazit: Intelligente Steuerung für nachhaltigen Erfolg

Energieeffizienz in Nichtwohngebäuden ist ein entscheidender Faktor für Kosteneinsparungen, Umweltfreundlichkeit und Nutzerkomfort. Mit der intelligenten Steuerung better.energy kannst Du sowohl Heiz- als auch Kühlkosten signifikant senken und gleichzeitig den Komfort für die Nutzer erhöhen. Die Gültigkeit der 1 °C-Regel wurde zum dem zweifelsfrei nachgewiesen.

Mit der Investition in moderne Technologie profitiert der Wirtschaftliche Betrieb von Nichtwohngebäuden. Wenn du Fragen hierzu hast, nutze gerne das untenstehende Kontaktformular. Gerne beraten wir dich ausführlich und berechnen dein individuelles Einsparpotenzial, natürlich kostenlos. Sicher dir am besten gleich deinen Wunschtermin.

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