- Belegungsabhängiges Heizen spart Energie.
- Belegungspläne sind zuverlässig und flexibel.
- Präsenzerkennung birgt oft technische Probleme.
- Belegungspläne sind günstiger und weniger störanfällig.
- Belegungspläne sind langfristig effizienter.
- Belegungspläne optimieren Kosten und Komfort.
Die Zukunft des Heizens in Pflegeheimen, Büros, Hotels & Co.
Stell dir vor: Du kommst morgens in dein Büro, das Konferenzzimmer ist bereits kuschelig warm und der Pausenraum lädt zum Verweilen ein. Ohne dass du auch nur einen Gedanken daran verschwenden musstest, hat sich das Heizsystem an die tatsächliche Nutzung der Räume angepasst. Klingt gut, oder? Das Zauberwort lautet: belegungsabhängiges Heizen. Doch was steckt wirklich dahinter? Und wie findest du heraus, ob für dein Gebäude Belegungspläne oder die Präsenzerkennung die bessere Wahl sind?
Wenn du ein Gebäude wie ein Krankenhaus, ein Hotel, eine Bildungseinrichtung oder ein Büro managst, dann kennst du die Herausforderungen: Energieeffizienz, Komfort für die Nutzer und natürlich auch die Betriebskosten müssen in Einklang gebracht werden. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über die beiden Systeme und wie du sie clever nutzen kannst. Los geht’s!
Was ist belegungsabhängiges Heizen eigentlich
Das Konzept ist einfach: Heizen nach Bedarf. Anstatt Räume rund um die Uhr zu beheizen, obwohl sie nur zeitweise genutzt werden, wird die Heizleistung automatisch an die tatsächliche Belegung angepasst. Das bedeutet, dass Räume nur dann geheizt werden, wenn sich auch wirklich jemand darin aufhält oder sie in Kürze genutzt werden.
Das bringt gleich mehrere Vorteile mit sich:
- Energieeinsparung: Heizkosten können drastisch reduziert werden, da ungenutzte Räume nicht unnötig beheizt werden.
- Komfort: Räume sind genau dann warm, wenn sie benötigt werden – weder zu früh noch zu spät.
- Nachhaltigkeit: Weniger Energieverbrauch bedeutet auch weniger CO₂-Ausstoß, was deinem Gebäude ein umweltfreundlicheres Image verleiht.
Doch wie funktioniert das in der Praxis? Hier kommen zwei Ansätze ins Spiel: Belegungspläne und Präsenzerkennung
Belegungspläne beim Heizen – Der Klassiker mit System
Bei Belegungsplänen handelt es sich um eine manuelle oder automatische Methode zur Steuerung der Heizung. Du legst für jeden Raum fest, wann er beheizt werden soll – zum Beispiel auf Basis von Zeitplänen. Ein typisches Beispiel ist der Stundenplan in einer Bildungseinrichtung oder der Belegungsplan für Konferenzräume in einem Büro..
Wie funktionierent das?
Belegungspläne basieren auf festen Zeiten und vorhersehbaren Mustern. Das bedeutet, dass du bereits im Voraus weißt, wann bestimmte Räume genutzt werden und wann nicht. Diese Informationen werden dann ins Heizsystem eingespeist, sodass es automatisch die Heizung anpasst.
Zudem besitzen moderne Systeme wie die intelligente IoT-Plattform better.energy Schnittstellen zu Belegungssystemen, wie zum Beispiel PMS-Systemen von Hotels. So wird die individuelle Belegung der Räume automatisch in die Plattform übertragen und die Hotelzimmer nach Bedarf geheizt. Dank des modernen Open API-Ansatzes ist es zudem möglich, weitere Belegungsverwaltungssysteme zu integrieren und die Belegungsdaten verschiedenster Nichtwohngebäude in die Plattform zu integrieren, damit auch immer nur die Räume beheizt werden, die auch in Nutzung sind.
Verschiedenste Drittsystemanbieter können sich an die Betterspace-Plattform anbinden und so Daten zwischen Systemen ausgetauscht werden Wir glauben fest daran, dass Digitalisierung nur dann gelingt, wenn offene Systeme miteinander kommunizieren können und Daten zusammenspielen.
Vorteile von Belegungsplänen:
- Planbare Einsparungen: Da du die Nutzung der Räume im Voraus kennst, kannst du die Heizphasen genau auf den Bedarf abstimmen.
- Verlässlichkeit: Einmal erstellte Pläne laufen wie ein Uhrwerk. Du musst dich nicht ständig darum kümmern.
- Anpassbar: Bei Änderungen im Nutzungsverhalten – etwa bei besonderen Veranstaltungen – können die Pläne einfach aktualisiert werden.
Belegungspläne sind besonders für Krankenhäuser, Bildungseinrichtungen oder Büros mit klaren, festen Zeitplänen geeignet. Aber was ist, wenn du mehr Flexibilität möchtest? Dann könnte die Präsenzerkennung die richtige Wahl sein – oder etwa doch nicht?
Präsenzerkennung beim Heizen – Der smarte Ansatz mit Tücken
Im Gegensatz zu Belegungsplänen ist die Präsenzerkennung eine dynamische Methode. Hier wird nicht nach festgelegten Zeitplänen geheizt, sondern nach tatsächlicher Anwesenheit. Das bedeutet, dass das Heizsystem erkennt, ob sich jemand in einem Raum aufhält, und die Temperatur automatisch anpasst.
Wie funktioniert die Präsenzerkennung beim Heizen?H2 – Ich bin eine
Die Präsenzerkennung basiert auf Sensoren, die Bewegung, Wärme oder sogar CO₂-Emissionen wahrnehmen. Diese Sensoren können an Thermostaten, Decken oder Wänden angebracht sein. Sobald sie eine Person registrieren, wird die Heizung aktiviert.
Vorteile der Präsenzerkennung:
- Maximale Effizienz: Räume werden nur dann beheizt, wenn sie tatsächlich genutzt werden.
- Automatische Anpassung: Du musst dich um nichts kümmern – das System reagiert in Echtzeit.
- Komfortgewinn: Spontane Nutzungen sind kein Problem, da der Raum sofort beheizt wird, sobald jemand eintritt.
Klingt perfekt? Leider nur auf den ersten Blick. Denn die Tücken der Präsenzerkennung machen es zu einer weniger verlässlichen Lösung, als es zunächst scheint.
Die Schwächen der Präsenzerkennung: Warum Theorie und Praxis oft auseinandergehen
Während die Präsenzerkennung auf dem Papier fantastisch klingt, gibt es in der Praxis einige Hürden:
- Falsch- oder Fehlauslösungen: Sensoren können durch Bewegungen außerhalb des Raumes, wie vorbeigehende Personen im Flur, ausgelöst werden. Das führt dazu, dass die Heizung aktiviert wird, obwohl niemand den Raum tatsächlich nutzt. Das Ergebnis: unnötiger Energieverbrauch.
- Trägheit der Systeme: Manche Systeme reagieren zu langsam oder brauchen eine Weile, um einen Raum aufzuheizen. In der Zwischenzeit sitzen die Nutzer in einem kalten Zimmer – das reduziert den Komfort erheblich.
- Technische Ausfälle: Sensoren können ausfallen oder falsch kalibriert sein, was dazu führt, dass Räume entweder unnötig lange beheizt werden oder kalt bleiben, obwohl sie genutzt werden. Diese Störanfälligkeit kann den Energieeinsparungseffekt schmälern.
- Kostenintensive Anschaffung: Präsenzerkennung erfordert teure Sensoren und deren Installation. Besonders in großen Gebäuden kann das eine erhebliche Anfangsinvestition bedeuten, die sich erst nach vielen Jahren amortisiert.
Weitere Informationen zur Funktionsweise der Präsenzerkennung findest du in diesem Blogbeitrag: Intelligentes Energiemanagement mit Präsenzerkennung in Nichtwohngebäuden – Funktioniert das?
Fallbeispiel: Bürogebäude – Präsenzerkennung mit
Herausforderungen
Ein Beispiel aus der Praxis verdeutlicht diese Probleme: Ein Betreiber eines großen Bürogebäudes wollte durch den Einsatz von Präsenzerkennung in den Räumen Energie sparen. Die Idee: Die Heizung sollte nur dann laufen, wenn ein Mitarbeiter tatsächlich im Zimmer ist. Gerade in Zeiten unregelmäßiger Belegung aufgrund von Homeoffice, Remote Work und Außendiensteinsätzen eine tolle Idee. In der ersten Phase funktionierte das System gut, aber schon nach wenigen Monaten gab es zahlreiche Beschwerden von Mitarbeitern und die erhofften Einsparungen waren zudem geringer als erwartet.
Oft war es zu kalt, wenn die Mitarbeiter die Büroräume betraten, weil die Heizkörper erst nach einer Weile die Räume auf eine angenehme Temperatur brachten. Zudem wurden die Heizungen durch Fehlalarme aktiviert, wenn die Reinigungskräfte auf dem Flur arbeiteten. Zudem heizten sie dann auch bei geöffneten Fenstern weiter, weil die Reinigungsfachkräfte natürlich lüften und leider auch manchmal vergessen, die Fenster zu schließen. Trotz der anfänglichen Euphorie musste der Betreiber schließlich die meisten Sensoren wieder deaktivieren und auf manuell programmierte Zeitpläne umsteigen. Das Resultat: deutlich höhere Zuverlässigkeit und zufriedene Mitarbeiter – bei gleichzeitig geringeren Heizkosten.
Wann lohnt sich welches System zum belegungsabhängigen Heizen?
Jetzt fragst du dich bestimmt: „Welches System passt besser zu meinem Gebäude?“ Hier eine Übersicht der Kriterien, die du berücksichtigen solltest:
Kriterium | Belegungspläne | Präsenzerkennung |
---|---|---|
Nutzungsprofil | Regelmäßige, planbare Nutzung | Flexible, spontane Nutzung |
Gebäudeart | Bildungseinrichtungen, Pflegeheime, Büros mit festen Arbeitszeiten, Schulen aber auch flexibel genutze Räume wie in Krankenhäusern, Co-Working Spaces und viele andere. | genutzten Räumen |
Investitionsbudget | Geringere Anschaffungskosten | Hohe Anschaffungskosten |
Technischer Aufwand | Geringer Aufwand durch manuelle Pflege oder technische Implementierung zu einer Belegungssoftware | Einmaliger Aufwand bei der Installation. |
Zuverlässigkeit und Komfort | Sehr zuverlässig, hohe Nutzerzufriedenheit | Anfällig für Störungen, Komfortprobleme durch Trägheit |
Datenschutz-anforderungen | Kein Problem, da keine Bewegungsdaten erfasst werden | Eventuell sensibel bei datenschutzrechtlichen Fragen |
Wie funktioniert die Umsetzung von belegungsabhängigen Heizen in der Praxis
Nachdem du dich für eines der Systeme entschieden hast, stellt sich die Frage: Wie setzt du es praktisch um? Keine Sorge, hier ein paar Tipps, wie du den Übergang reibungslos gestalten kannst.
1. Ist-Zustand analysieren
Bevor du ein neues System implementierst, solltest du genau wissen, wie dein aktuelles Heizverhalten aussieht. Werden manche Räume übermäßig beheizt, während andere oft kalt bleiben? Wo besteht das größte Einsparpotenzial? Eine gründliche Analyse hilft dir, die richtigen Schritte zu gehen.
2. Planung und Budgetierung
Auch wenn Präsenzerkennung langfristig effizient erscheinen mag, ist die Zuverlässigkeit oft problematisch. Du solltest genau kalkulieren, welche laufenden Kosten für Wartung oder mögliche Fehlalarme entstehen können. Belegungspläne bieten in der Regel eine günstigere und verlässlichere Option.
3. Schulung des Personals
Vor allem bei Belegungsplänen ist es wichtig, dass die verantwortlichen Personen wissen, wie man die Systeme richtig einrichtet und anpasst. Präsenzerkennung erfordert weniger manuelle Pflege, birgt jedoch mehr technisches Risiko.
Dein nächster Schritt: Energieeffizienz steigern und Kosten senken durch belegungsabhängiges Heizen
Jetzt, da du die Vor- und Nachteile von Belegungsplänen und Präsenzerkennung kennst, kannst du eine fundierte Entscheidung treffen. Die Wahl hängt von deinem individuellen Gebäude, deinen Nutzungsanforderungen und deinem Budget ab. Doch eines ist klar: Eine intelligente, belegungsabhängige Heizlösung kann dir nicht nur eine Menge Heizkosten sparen, sondern auch den Komfort deiner Gebäude-Nutzer verbessern.
Wenn du feststellst, dass deine Räume einem vorhersehbaren Muster folgen – sei es in einem Bürogebäude, einem Krankenhaus oder einer Bildungseinrichtung – sind Belegungspläne die verlässlichere und kosteneffizientere Wahl. Du kannst sie flexibel anpassen und die Kontrolle behalten, ohne dich auf unzuverlässige Sensoren verlassen zu müssen.
Wenn du hingegen ein Hotel oder ein Pflegeheim betreibst, wo es auf spontane Belegungen ankommt, solltest du prüfen, ob eine Schnittstelle zur Belegungssoftware oder die Präsenzerkennung die bessere Option für dich ist – aber auch im Hinterkopf behalten, dass die Präsenzerkennung oft technische Tücken birgt und teurer in der Anschaffung ist.
Am Ende des Tages geht es darum, dein Gebäude energieeffizienter zu machen und dabei den Komfort der Nutzer im Blick zu behalten. Und denke daran: Je einfacher das System zu bedienen ist, desto mehr Energie wirst du am Ende sparen – ohne dich täglich um die Technik kümmern zu müssen.
Fazit: Belegungspläne schlagen Präsenzerkennung in puncto Verlässlichkeit
Mit einem gut durchdachten Belegungsplan oder sogar automatischen Belegungsplänen kannst du nicht nur deine Heizkosten langfristig senken, sondern auch sicherstellen, dass die Nutzer deines Gebäudes stets ein warmes und angenehmes Umfeld vorfinden. Das spart nicht nur Energie, sondern schont auch die Nerven – und sorgt für zufriedene Gäste, Mitarbeiter oder Patienten.
Mit einem gut durchdachten Belegungsplan oder sogar automatischen Belegungsplänen kannst du nicht nur deine Heizkosten langfristig senken, sondern auch sicherstellen, dass die Nutzer deines Gebäudes stets ein warmes und angenehmes Umfeld vorfinden. Das spart nicht nur Energie, sondern schont auch die Nerven – und sorgt für zufriedene Gäste, Mitarbeiter oder Patienten.
Wenn du Fragen zur Umsetzung hast oder Unterstützung bei der Planung deines Heizsystems benötigst, stehen wir dir gerne zur Seite. Nutze einfach das Kontaktformular und lass uns gemeinsam zu deinem Wunschtermin herausfinden, wie du das Beste aus deinem Gebäude herausholen kannst – für die Umwelt, deinen Geldbeutel und den Komfort aller Beteiligten