WLAN hier, WLAN da, WLAN überall – und vor allem im Hotel
Im Hotel ist instabiles, langsames oder das Fehlen von WLAN nach wie vor einer der häufigsten Gründe für schlechte Bewertungen im Internet. Auch sämtliche Hotel- und Gastro-Fachmagazine berichten immer wieder darüber. Zudem widmen sich viele Studien und Umfragen dem Thema WLAN im Hotel. WLAN gehört für Urlauber und Geschäftsreisende zur Grundausstattung im Hotel. Ohne den unsichtbaren Begleiter, der das World Wide Web nutzbar macht, geht schier nichts mehr. Und dabei ist es egal, ob Ihre Zielgruppe im Hotel Businessgäste oder Urlauber sind.
Störungsanfälliges WLAN oder im schlimmsten Fall kein WLAN führt immer wieder zu Unmut und hat erhebliche Auswirkungen auf die Gästezufriedenheit. Warum WLAN-Hotspots nicht einwandfrei funktionieren oder das Internet bis in den letzten Winkel transportieren, hat vielfältige Gründe. In diesem Zusammenhang halten sich unter den Hoteliers hartnäckige Mythen rund um WLAN-Hotspots und den Internetempfang. Das liegt teilweise an fehlendem Wissen rund um die Funktionsweise. Wir sind diesen Mythen auf den Grund gegangen und haben uns die sieben größten WLAN-Hotspot-Irrtümer im Hotel näher angeschaut.
Jetzt kostenlos beraten lassenDas sind die 7 größten WLAN-Mythen und Irrtümer
- 1. Wozu noch WLAN im Hotel – Es gibt doch mobiles Internet
- 2. Die Sendereichweite im Hotel ist das Wichtigste
- 3. Das WLAN im Hotel erweitert sich mit Repeater wie von allein
- 4. Ich brauche einfach nur irgendeinen Router im Hotel – WLAN-Router sind schließlich alle gleich
- 5. Gäste-WLAN kostet mich nur unnötig Geld im Hotel
- 6. Freies WLAN im Hotel für alle – Störerhaftung abgeschafft
- 7. WLAN im Hotel ist doch auch nicht anders, als das WLAN zu Hause
1. Wozu noch WLAN im Hotel – Es gibt doch mobiles Internet
„WLAN im Hotel ist dank dem mobilen Internet überflüssig.“ Das ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Mobiles Internet erfreut sich dank Flatrates und schnellem 4G/LTE-Internet immer größerer Beliebtheit. Jedoch sind die vier oder acht Gigabit schnell aufgebraucht, wenn man Videos streamt oder Netflix via Smartphone schaut. Zudem schwankt die verfügbare Bandbreite gerade im ländlichen Raum sehr stark und ist abhängig von der Anzahl der Nutzer im Umkreis. Die verfügbare Bandbreite oder auch Kapazität teilt sich der Gast mit allen parallel verbundenen Gästen. Dadurch werden teilweise nur sehr geringe Geschwindigkeiten erreicht, die gerade noch zum Lesen von WhatsApp-Nachrichten oder E-Mails im Hotel ausreichen.
An schnelles Surfen oder sogar Streamen ist dann nicht mehr zu denken. Das mobile Netz hilft, unterwegs online zu sein, jedoch kann es nicht das WLAN im Hotel ersetzen. Gerade Businessgäste sind zumeist auf eine stabile und schnelle Internetverbindung angewiesen. Produktiv arbeiten ist mit einer schwankenden Verbindungsqualität schlichtweg nicht möglich. Das mobile Internet wird das WLAN im Hotel nicht ersetzen. Eine vollwertige Internetverbindung, wie Gäste sie von Zuhause gewohnt sind, kann nur zuverlässiges WLAN im Hotel bieten.

2. Die Sendereichweite im Hotel ist das Wichtigste
„Hauptsache jedes Zimmer empfängt das WLAN-Signal im Hotel.“ ist eine weit verbreitete Devise. Gerade im Hotel wird zumeist akribisch darauf geachtet, dass es genügend WLAN-Sender gibt. Diese Sender, oder auch Access Points, verteilen das WLAN-Signal bis in den letzten Winkel des Hotels. Leider ist dies eines der häufigsten Fehler, der zu einem instabilen und störanfälligen WLAN-Netz im Hotel führt. Denn jeder WLAN-Sender kann nur eine begrenzte Anzahl an Hotelgäste und Mitarbeiter bedienen. Wird diese Anzahl an Empfängern überschritten, was gerade im Hotel häufig passiert, gibt es zwar ein verfügbares Signal aber keine stabile Verbindung zum WLAN.
Im Hotel sollte die Reichweite der WLAN-Sender bewusst begrenzt werden. Das heißt nicht, dass nicht mehr jedes Zimmer ausgeleuchtet ist. Es empfiehlt sich einfach einen zweiten oder dritten Access Point zu installieren. Wichtig ist es, diese per Kabel und nicht per Funk anzubinden. Zusammenfassend kommt es also nicht so sehr auf die Reichweite der WLAN-Sender an, sondern viel mehr auf die Anzahl der möglichen Gäste, die ein Access Point maximal mit einem stabilen WLAN versorgen kann. Wie viele Gäste das sind, aber vor allem wie viele Geräte sich verbinden lassen, ist abhängig von den Access Point. Denn die Gäste, die auf einen Access Point zugreifen, teilen sich die Bandbreite. Das heißt, wenn viele Geräte einen auf einen Access Point zugreifen, bleibt weniger Durchsatz pro Nutzer.
3. Das WLAN im Hotel erweitert sich mit Repeater wie von allein
Repeater sorgen im Hotel für eine drahtlose Verstärkung des WLAN-Signals. Das versprechen zumindest einige Hersteller. Was Zuhause vielleicht funktioniert, ist jedoch nicht auf Hotels übertragbar. Grundsätzlich klingt es nach einer tollen Lösung, ohne die Verlegung von Netzwerkkabeln im Hotel zuverlässiges WLAN anzubieten. Praktisch ist dies jedoch keine Lösung für eine stabile WLAN-Verbindung im Hotel. Das Problem hier besteht in der begrenzten Kapazität der Funkverbindung zwischen WLAN-Sender und Repeater. Sobald sich mehrere Hotelgäste mit dem Repeater verbinden, bringt der gebündelte Datenverkehr aller Gäste die Funkverbindung schnell an ihre Grenzen.
Außerdem funktioniert das Konzept hinter den Repeatern nur, wenn alle das gleiche Funksignal nutzen. Nutzen alle Hotelgäste den gleichen Kanal führt dies unweigerlich zu Störungen, den so genannten Interferenzen. Im Normalfall nutzen WLAN-Geräte nämlich alle unterschiedliche Funk-Kanäle, um sich nicht gegenseitig zu stören. Zusätzlich kann das Funk-Signal zwischen Accesspoint und Repeater durch Babyfon oder schnurlose Telefone gestört werden. Das sorgt alles in allem für eine schlechte WLAN-Verbindung. Das verwirrende hierbei ist, dass meist eine gute WLAN-Verbindung auf den Smartphones und Laptops der Gäste angezeigt wird, Mails lesen, surfen oder gar streamen ist aber nicht möglich.

4. Ich brauche einfach nur irgendeinen Router im Hotel – WLAN-Router sind schließlich alle gleich
WLAN-Router sind alle gleich und haben nur einen Zweck: Das WLAN Signal im Hotel zu verteilen. Schließlich kann der Router zuhause ja auch bis zu 20 Personen gleichzeitig versorgen. Das ist natürlich Quatsch und dafür gibt es gleich zwei Gründe. Erstens unterscheiden sich Router in der eingesetzten Technologie, mit welcher der Router das WLAN-Signal aussendet. Das wiederum wirkt sich direkt auf die Stabilität des Signals aus. Zum anderen ist jeder Router eine Art kleiner Computer. Wie jeder normale PC besitzt der Router eine gewissen Rechenleistung und von dieser ist es abhängig, wie viele Gäste er gleichzeitig versorgen kann.
Nur weil der Router Zuhause bei einer Gartenparty zwei Leute gleichzeitig auf YouTube streamen lässt und drei andere per WhatsApp Bilder versenden, ist er noch lange nicht für das Hotel geeignet. Gerade im Hotel wird die Leistungsgrenze von einfachen und nicht auf die Bedürfnisse des Hotels ausgerichteten Routern schnell erreicht. Das führt zu Verbindungsabbrüchen sowie zu unzufriedenen Gästen. Das wiederum spiegelt sich im schlimmsten Fall in der Bewertung Ihres Hotels wider. Fest steht also, es gibt sehr wohl und sogar sehr große Unterschiede zwischen Routern. Für Hotels sollten immer leistungsstarke und hotelspezifische Router verwendet werden, um allen Gästen des Hotels ein störungsfreies Surfvergnügen zu bescheren.
5. Gäste-WLAN kostet mich nur unnötig Geld im Hotel
Gäste-WLAN ist einfach nur ein Kostenfaktor im Hotel. Sowohl der Internetanschluss als auch die Hardware kosten unnötig viel Geld. Der Betrieb und Aufbau eines zuverlässigen WLAN-Hotspots verursachen natürlich erstmal Kosten im Hotel. Doch bedenken Sie an dieser Stelle immer, dass eine stabile Internetverbindung sich für Hotels durchaus schnell rentiert und die Kasse klingeln lässt. Kostenloses WLAN ist ein Mehrwert für Ihre Gäste und das ausschlaggebende Buchungskriterium für 80 Prozent der Gäste. Wie Hoteliers mit der richtigen Taktik mehr Geld mit dem WLAN-Hotspot im Hotel verdienen lesen Sie in unserem Blogbeitrag WLAN im Hotel – Wie Hoteliers mit der richtigen Taktik nicht nur investieren, sondern mit WLAN den Umsatz steigern.

6. Freies WLAN im Hotel für alle – Störerhaftung abgeschafft
Ja, die Störerhaftung wurde durch die Novellierung des Telemediengesetzt 2017 abgeschafft. Das trifft natürlich auch auf Hotels zu. Aber Achtung! Das Gesetzt erklärt das WLAN nicht zum rechtsfreien Raum, in dem jeder machen kann was er will, ohne jegliche Konsequenzen fürchten zu müssen. Der Gesetzgeber hat mit der Abschaffung der Störerhaftung dafür gesorgt, dass kostenpflichtige Abmahnung aufgrund von Urheberrechtsverletzungen nicht mehr auf den Anbieter von öffentlichem WLAN zurückfallen. Dies impliziert aber nicht, dass der Anbieter von WLAN keine Strafverfolgung mehr fürchten muss.
Da der Anschlussinhaber meist die einzige zu ermittelnde Person ist, ist der Hotelier als Anbieter eines öffentlichen WLANs natürlich der erste Ansprechpartner für Polizei und Staatsanwaltschaft. Auch durch Anwälte eingeleitete Gerichtsverfahren sind nach wie vor möglich. Es ist lediglich die kostenpflichtige Abmahnung, die gesetzlich unterbunden wurde. Zudem kann der Anschlussinhaber zu Sperrung bestimmter Inhalte, Websites und Plattformen verpflichtet werden. Dies soll den Missbrauch durch fremde Nutzer von vornherein verhindern. Die Annahme, dass man als Hotelier bei Gesetzesverstößen im Internet keine Haftung mehr zu befürchten hat, ist demzufolge nicht richtig.
7. WLAN im Hotel ist doch auch nicht anders, als das WLAN zu Hause
Was Zuhause funktioniert, funktioniert auch im Hotel? So einfach ist das leider nicht. Im Hotel liegen schließlich ganz andere Voraussetzungen vor. Wer privat mit einer 5.000er Leitung, also mit einer Geschwindigkeit von 5 Mbit/s zurechtkommt, wird damit in einem Hotel nicht weit kommen. Das Schauen eines Filmes auf der Videoplattform Netflix in HD braucht circa 5 Mbit/s. Im Hotel möchte vielleicht nicht jeder Gast zur gleichen Zeit einen Film online schauen. Aber wenn Ihre Gäste gleichzeitig Mails checken, Urlaubsbilder über WhatsApp verschicken und online die Tageszeitung lesen möchten, werden sie bei der Geschwindigkeit nur frustriert auf das Ladesymbol starren können.
Die richtige Kombination von Geräten und Leistung ist wichtig. Hier kann sich schnell der Anschluss oder der Router zum Flaschenhals entpuppen. Der beste Router mit dem neusten WLAN-Standard bringt nichts, wenn gar nicht erst genug Bandbreite ankommt. Auch Access Points, die perfekt platziert sind und die Signale weiter verstärken, bringen dann nichts. Genauso ist es andersherum. Mit einem superschnellen Anschluss kann man natürlich schnell und zuverlässig im Internet surfen – wenn die notwendige Hardware zur Verfügung steht. Der WLAN-Standard hat sich in den vergangenen Jahren um Weiten verbessert. Ein neuer Router mit dem heute gängigen Standard 802.11ac, der also bis zu 1.700 Mbit/s verarbeiten kann, kann Abhilfe schaffen. Gerade für viele Nutzer, wie im Hotel, ist der Standard geeignet. Die Geräte, wie Router und Access Points sollten natürlich aufeinander abgestimmt und an die Voraussetzungen im Hotel, wie die Bauweise, abgestimmt werden. Darüber macht man sich in der Regel zu Hause keine Gedanken.

WLAN im Hotel – Nichts ist unmöglich
Zuverlässiges und professionelles WLAN im Hotel für die Gäste verursacht zunächst Ausgaben. Mit der richtigen Strategie, rentiert sich der finanzielle Einsatz jedoch zügig. WLAN kann als Werbeinstrument im Hotel genutzt werden und damit das Hotel unterstützen. Neben einer gesteigerten Kundenzufriedenheit, hilft es auch den Umsatz anzukurbeln und die Gäste an das Hotel zu binden. Dies trifft jedoch nur dann zu, wenn Sie Ihren Gästen im Hotel auch eine zuverlässige, schnelle und störungsfreie WLAN-Verbindung ermöglichen.
Sie suchen nach der perfekten WLAN-Hotspot-Lösung für Ihr Hotel? Dann vereinbaren Sie am besten gleich einen Beratungstermin und lassen sie sich ausgiebig über die Möglichkeiten in Ihrem Hotel informieren!